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Liebe Leserinnen und Leser,

der Weltraum, unendliche Weiten – mit diesen Worten beginnt, jedenfalls in der deutschen Synchron-Fassung, eine der bekanntesten Science-Fiction-Serien der Fernsehgeschichte. Die Besatzung des Raumschiffs Enterprise erkundet Sonnensysteme und Planeten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat – zumindest nicht aus der Nähe. Mit der Raumfahrt von heute haben diese und andere Science-Fiction-Serien meist recht wenig zu tun: Gerade einmal bis zum Mond sind die Menschen bislang gekommen und auch dort waren sie schon seit über 40 Jahren nicht mehr.

Raumfahrt ist noch immer ein Abenteuer. Statt sich auf ein Raumschiff im Erdorbit beamen zu lassen, werden Astronauten und Kosmonauten in einer winzigen Kapsel mit Raketen ins All geschossen – das ist noch immer nicht ohne Risiko und alles andere als bequem. Die ersten Tage werden Raumfahrer oft von Kopfschmerzen geplagt, durch die Lebenserhaltungssysteme gibt es auf der Internationaler Raumstation ISS zudem einen relativ hohen Geräuschpegel.

In einem intensiven und harten Trainingsprogramm werden Astronauten auf alle Eventualitäten ihrer Mission vorbereitet. Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer hat diese Ausbildung gerade hinter sich. Im neuen Heft von »Abenteuer Astronomie«, das ab heute in der App erhältlich ist, erzählt er von seinen Erlebnissen dabei und verrät, dass die ISS, zu der »AstroAlex« im nächsten Monat wieder aufbrechen wird, für ihn nur eine Zwischenstation sein soll.
 
Heft 15 wird Abonnenten in den kommenden Tagen zugestellt. Am Kiosk ist es dann ab nächsten Freitag erhältlich.
Doch nun erst einmal eine interessante Lektüre dieses Newsletters.
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Dr. Stefan Deiters
Chefredakteur
Abenteuer Astronomie
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Fischer am Freitag

Revolution der Astronomie mit Gaia? Läuft!

Zwei Wochen sind vergangen, seit die gewaltige Data Release 2 des Gaia-Projekts über uns gekommen ist, mit u.a. den Orten von 1,7 Milliarden, Farben von 1,4 Milliarden, Eigenbewegungen von 1,3 Milliarden, relativ zuverlässigen Entfernungen von  rund 100 Millionen und Radialgeschwindigkeiten von sieben Millionen Sternen: Mit dieser riesigen dynamischen, farbigen und z.T. dreidimensionalen Karte der Milchstraße sollte die Gemeinde der Astronomen doch einiges anfangen können. Und genau so ist es: Die Astronomen der Welt sind seit dem 25. April in einem regelrecht angeregten Zustand und haben bereits 73 flinke wissenschaftliche Arbeiten vorgelegt. Ein paar Stichproben:
  • Die Entfernungen der meisten Sterne, bei denen der Kepler-Satellit Exoplaneten fand, konnte Gaia gut bestimmen, womit nun die Durchmesser dieser Sterne und damit auch der vor ihnen herziehenden Planeten wesentlich genauer bekannt sind. Eine vorher nur angedeutete Lücke in den Größen der »Supererden« zwischen 1,5 und 2 Erddurchmessern ist nun sehr eindeutig, zugleich aber auch nicht komplett leer.
     
  • Gleich ein halbes Dutzend Arbeiten machen Aussagen zur Masse der Milchstraße, aus den Bahnen von Kugelsternhaufen, Zwerggalaxien usw. Und stets kommen Werte zwischen etwa 1,3 und 1,8 Billionen Sonnenmassen heraus: Nicht nur stimmen sie alle untereinander recht gut überein, sie liegen auch in der Mitte des zuvor breiten »Angebots« an Milchstraßenmassen, das von 500 Milliarden bis 2,5 Billionen Sonnenmassen reichte.
     
  • Auch die Kosmologie beeinflusst Gaia schon, denn die Distanzen etlicher Cepheiden-Veränderlicher, auf denen die große »Entfernungsleiter« ruht, hat der Satellit direkt ermittelt. Damit wird die Bestimmung der Hubble-Konstanten [https://abenteuer-astronomie.de/spannung-um-die-hubble-konstante-der-stand-der-dinge], also der kosmischen Expansionsrate, noch etwas genauer: 73,5±1,6 km/s/Mpc – und der Widerspruch zu ihrer kleineren Ableitung aus der kosmischen Hintergrundstrahlung noch deutlicher.
Manche der Gaia-DR2-Arbeiten sind lange Werke, in die – wohl weitgehend fertig - nur noch die Gaia-Statistiken gegossen wurden, andere präsentieren im Wesentlichen nur grafische Darstellungen der Datenflut und unerwarteter Feinstrukturen darin, die in früheren Katalogen schlicht im Rauschen untergingen und nun erst einmal erklärt sein wollen. Unisono loben die Autoren die ganz neue Qualität der Gaia-Daten, von »Revolution« ist tatsächlich hier und da die Rede. Und ein paar triumphieren bereits: So sollen drei Weiße Zwerge auf rasanter Flucht ein bestimmtes Modell für Supernovae des Typs Ia unterstützen. Und mehrere winzige Zwerggalaxien entpuppen sich als Begleiter der Magellanschen Wolken, die selbst wiederum an die Milchstraße gebunden sind: Das passt zur vorhergesagten Hierarchie bei der Galaxienbildung. Das große Abenteuer Gaia: Jetzt hat es wirklich begonnen.
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Daniel Fischer ist Redakteur bei Abenteuer Astronomie und unser Mann für wahrhaft astronomische Zahlen und Fakten. Sie können ihn befragen und sich mit ihm austauschen über redaktion@abenteuer-astronomie.de oder über unsere Facebook-Seite.
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Interview mit dem deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer: »Herr Maurer, warum wollen Sie dringend auf den Mond?»

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Bei der Entwicklung der APM Ultraflat-Okulare ging es zunächst um neue Okulare für die Großfeldstecher von APM. Die Weitwinkel-Okulare könnten sich aber auch am Teleskop als interessante Option erweisen. Der Praxis-Check zeigt, was mit ihnen [...]

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