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Liebe Leserinnen und Leser,

in den nächsten Tagen sollten Sie als Abonnent das neuste Heft von »Abenteuer Astronomie« in Ihrem Briefkasten oder aber in der App vorfinden. Es ist, Sie haben es sicherlich gelesen, die letzte Ausgabe der Zeitschrift. Trotzdem ist es kein »Abschiedsheft« geworden, sondern eine ganz normale Ausgabe mit vielen interessanten Artikeln.

Abenteuer AstronomieWir werden beispielsweise ausführlich auf den für den 1. Januar 2019 geplanten Vorüberflug der Sonde New Horizons an einem weiteren Objekt des Kuipergürtels eingehen, haben zwei ausführliche Praxis-Checks für Sie, sowie einen spannenden Erlebnisbericht über die Suche nach Meteoriten in der Wüste Marokkos. In unserem Fotoworkshop erfahren Sie diesmal, wie Sie selbst Transits von extrasolaren Planeten verfolgen können und im Hintergrund-Artikel geht es um das Thema Weltraum-Schrott.

Abgerundet wird dies natürlich auch diesmal wieder durch unsere regelmäßigen Kolumnen, die Ihnen unter anderem verraten, was sich in den kommenden zwei Monaten am Himmel so alles ereignen wird und was es sich zu beobachten lohnt. Ich hoffe, Ihnen gefällt auch die Mischung dieser letzten Ausgabe wieder. Wer übrigens kein Abonnement hat, kann das Heft auf den Seiten des Oculum-Verlags direkt bestellen. Am Kiosk wird es nicht erhältlich sein.
Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe und dieses Newsletters!
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Dr. Stefan Deiters
Chefredakteur
Abenteuer Astronomie
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Fischer am Freitag

Wer das »Schwarze Loch« wirklich erfand...

Kaum ein kosmisches Phänomen erregt die breite Öffentlichkeit so sehr wie die Schwarzen Löcher, und zumindest die Geschichte ihrer (theoretischen) Entdeckung und Ergründungen ist klar: Karl Schwarzschild wies 1916 den Weg, kaum dass die Allgemeine Relativitätstheorie Einsteins publiziert war, und in den 1950-er Jahren wurden die wesentlichen mathematischen Details ausgearbeitet. Aber wer schuf den überaus populären Begriff »Schwarzes Loch« für ein kollabiertes Objekt solcher Kompaktheit, dass nicht einmal Licht von innerhalb eines »Ereignishorizonts« nach außen gelangen kann? Populär gemacht kann den Ausdruck ab 1968 der berühmte US-Physiker John Wheeler, in dessen offiziellem Nachruf von 2008 – basierend u.a. auf seinen Memoiren – lesen wir, er sei ihm im Herbst 1967 von einer nicht genannten Person während eines Vortrags zugerufen worden. Und zwar auf einer Tagung über Pulsare an einem NASA-Institut in New York – was aber nicht stimmen kann: Zwar war das Pulsar-Phänomen im Sommer dieses Jahres in England entdeckt worden, doch bis zur formellen Veröffentlichung im Februar 1968 war es streng geheim gehalten worden, wie mir die Entdeckerin Jocelyn Bell auch persönlich bestätigt hat. Es kann also im Herbst 1967 keine Pulsar-Tagung in New York gegeben haben (die Princeton University weigert sich seit zehn Jahren, den Fehler zu korrigieren), wohl aber vom 2. Bis 3. November eine über Supernovae und ihre Überreste – zu denen Schwarze Löcher gehören können.
Ob Wheeler freilich an dieser Tagung teilnahm, hat sich bis heute nicht eindeutig klären lassen, befindet eine detaillierte Recherche portugiesischer Physiker, die nun auch in Englisch vorliegt und auch neue Quellen erschließt. Schon vor ein paar Jahren war entdeckt worden, dass der Begriff »Schwarzes Loch« mit der heutigen Bedeutung bereits 1964 in zwei populären Artikeln vorkam – und schon 1960 oder 1961 auf Tagungen verwendet wurde. Und zwar von dem Physiker Robert Dicke, der damit auf eine grausame Gefängniszelle in Indien im 18. Jahrhundert Bezug nahm (und ihn öfters in seiner Familie als Redewendung für das spurlose Verschwinden von Dingen verwendet hatte). Ein brasilianischer Physiker hat sich nun an ein Gespräch mit Wheeler von 1996 erinnert, in dem dieser zugab, den Ausdruck »Schwarzes Loch« häufig von Dicke gehört zu haben – was wohl schon seit mindestens 1961 der Fall war, schließlich waren es Kollegen. Wheelers im Nachruf ebenfalls zitierte Aussage, er habe bis zu jenem angeblichen Zwischenruf geradezu verzweifelt nach einem passenden Begriff gesucht, stimmt damit ebenfalls nicht. Doch unbestritten bleibt, dass Wheeler ihn schließlich selbst am 29. Dezember 1967 bei einer Rede vor einer Studentenverbindung und dann immer wieder verwendete, bald auch in viel gelesenen Zeitschriften: Der Siegeszug des »Schwarzen Lochs« war ab 1968 nicht mehr aufzuhalten.
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Daniel Fischer ist Redakteur bei Abenteuer Astronomie und unser Mann für wahrhaft astronomische Zahlen und Fakten. Sie können ihn befragen und sich mit ihm austauschen über redaktion@abenteuer-astronomie.de oder über unsere Facebook-Seite.
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