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Liebe Leserinnen und Leser,

in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 2008 – und damit vor genau zehn Jahren – setzte der NASA-Marslander Phoenix in der Nähe der nördlichen Polarregion des Roten Planeten auf und begann kurze Zeit später nach Wassereis zu suchen. Rund zwei Monate war er erfolgreich: Beim Erhitzen einer Bodenprobe konnte Wasserdampf beobachtet werden – ein untrüglicher Hinweis auf Wassereis im Marsboden.
 
Aktuell ist wieder ein Lander zum Mars unterwegs: die NASA-Sonde InSight. Sie ist eine Weiterentwicklung des Phoenix-Landers, hat aber ein anderes wissenschaftliches Ziel. InSight soll das Innere des Roten Planeten erforschen. Die Landung ist für Ende November vorgesehen. In zwei Jahren werden, so zumindest die gegenwärtigen Planungen, wieder zwei neue Rover zum Mars geschickt – einer von der ESA, einer von der NASA.

Bis aber ein Mensch den Mars betritt, dürften vermutlich noch viele Jahre vergehen. Dieser Ansicht ist auch der ESA-Astronaut Matthias Maurer: »Der Riesenschritt zum Mars ist utopisch«, sagte er im Gespräch mit Abenteuer Astronomie. Maurer plädiert zunächst für eine Rückkehr zum Mond. Den Mars, so der Astronaut im aktuellen Heft, solle man erst zur Jahrhundertmitte als Ziel einer bemannten Mission ins Visier nehmen - »dann aber ordentlich!«. Uns bleiben also erst einmal nur die Bilder der Marssonden oder aber der Blick durchs Fernglas oder Teleskop. Und dieser kann, gerade in den nächsten Wochen und Monaten, auch sehr schön sein.
Und damit viel Spaß beim Lesen des Newsletters.
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Dr. Stefan Deiters
Chefredakteur
Abenteuer Astronomie
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Fischer am Freitag

Gebratene Kamera zum Raketenstart

Seit Jahren schon ist ein regelrechter Wettlauf im Gange um die spektakulärsten Fotos startender Raketen, immer eine gute Quelle für die »First Light«-Seiten unseres Heftes übrigens: Den Profis der Weltraumagenturen, Startfirmen und Fotoagenturen sind zunehmend auch Freelancer und gar Amateurfotografen auf den Fersen. Aufsteigende Raketen mit dem Teleobjektiv erwischen kann jeder, der es bis zu günstig gelegenen öffentlichen Arealen in einigen Kilometern Abstand von den Startrampen schafft: Das Zauberwort aber heißt »remote cameras«. Gemeint sind Digitalkameras, die auf Stativen oder in Schutzkästen so nah wie irgend möglich an den Startrampen aufgestellt werden – in den USA ist man da recht freizügig, und Scharen von Fotografen machen davon Gebrauch. Dann müssen sie sich aber trollen: Ausgelöst wird per Zeitschaltuhr oder besser – da Starts gerne mal verschoben werden – über Schallsensoren. Und einige Stunden nach dem Start können die Kameras dann wieder eingesammelt werden: Vor allem Social Media quellen in den folgenden 24 Stunden über mit dramatischen Perspektiven. Manchmal gibt es aber noch mehr Drama als sonst.

Stunden nach dem letzten Start einer Falcon 9 von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien – am 22. Mai mit sieben Satelliten, darunter den zwei deutsch-amerikanischen GRACE-FO zur Vermessung des Erdschwerefelds – machte nämlich das Foto einer völlig verkohlten Kamera die Runde, die niemand geringerer als der Cheffotograf der NASA, Bill Ingalls, »remote« in Stellung gebracht hatte. Da sei er diesmal zu nah am Geschehen gewesen, hieß es allerorten, und welch ein heroisches Opfer – aber konnte der überaus erfahrene Mann einen derartigen Fehler gemacht haben? Ein aus genau dieser Kamera geborgenes Bild zeigte klar, wie weit sie von der Rampe entfernt gewesen war. Und Ingalls hat zu guter Letzt einen zunächst unklaren Facebook-Eintrag zum Malheur ergänzt: Die Kamera fiel einem kleinen Buschfeuer zum Opfer, das wie öfters mal der Start verursacht und das die Feuerwehr auch rasch gelöscht hatte – nur halt nicht schnell genug. Mehrere andere von Ingalls‘ Kameras viel näher an der Rampe blieben heil: Hier sind ihre Bilder zu sehen.
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Daniel Fischer ist Redakteur bei Abenteuer Astronomie und unser Mann für wahrhaft astronomische Zahlen und Fakten. Sie können ihn befragen und sich mit ihm austauschen über redaktion@abenteuer-astronomie.de oder über unsere Facebook-Seite.
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