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Liebe Leserinnen und Leser,
in unserer Astrofoto-Community werden jeden Tag eindrucksvolle Fotos des Nachthimmels hochgeladen. Die Aufnahmen sind meist das Ergebnis nächtelanger Bemühungen und aufwendiger Nachbearbeitung. Manche Bilder davon veröffentlichen wir in unserer Galerie, die in jedem Heft von »Abenteuer Astronomie« erscheint. Die Astrofoto-Community ist aber auch verantwortlich für einen längeren Artikel in der aktuellen Ausgabe: Der Autor des Beitrags »Just listen…« veröffentlichte nämlich in der Community nicht nur ein Foto der Kleinen Magellanschen Wolke, sondern dazu auch eine persönliche Geschichte, die sich um eine Frage dreht, die wohl jedem Astronomiebegeisterten schon einmal gestellt wurde: Warum machst Du eigentlich Astronomie? Die Antwort gefiel uns so gut, dass sie nun, ergänzt um einige zusätzliche Erlebnisse aus Namibia, auch in gedruckter Form nachzulesen ist.
Ein anderer Artikel im neuen Heft könnte aktueller nicht sein: Ich meine damit nicht den Astronauten-Schwerpunkt anlässlich des Starts von Alexander Gerst zur Internationalen Raumstation ISS, sondern einen Praxis-Artikel über die Beobachtung von Sternbedeckungen durch den Mond oder andere Objekte. Warum aktuell? Weil just an diesem Wochenende in einigen Teilen Deutschlands die äußerst seltene Bedeckung eines Sterns durch den Jupitermond Himalia zu sehen sein wird.
Das aktuelle Heft erhalten Sie ab heute am Kiosk, Abonnenten sollten es schon per Post bekommen haben, in der App ist es seit Ende der vergangenen Woche abrufbar. |
Viel Spaß beim Lesen von Heft und Newsletter.

Dr. Stefan Deiters
Chefredakteur
Abenteuer Astronomie |
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Fischer am Freitag
ISS + kleine Tiere = »hundertausende« Menschen gerettet?
Erstaunliches gab es neulich in der Zeitschrift MaxPlanckForschung 1/2018 der MPG auf Seite 7 zu lesen: »In zehn Jahren werden wir wissen, welche Tiere Naturkatastrophen vorhersagen können«, verhieß bereits die Überschrift eines Interviews. Und in einer Antwort von Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Ornithologie war dann zu lesen: »Erste wissenschaftliche Daten von Erdbeben und Vulkanausbrüchen legen nahe, dass verschiedene Tiere solche Ereignisse Stunden vorher spüren. Wenn wir diese Fähigkeiten hieb- und stichfest belegen könnten, würde dies in Zukunft Hunderttausenden Menschen das Leben retten.« Werkzeug dafür soll die ICARUS-Initiative sein, die Verfolgung globaler Wanderbewegungen von Scharen kleiner Tiere durch ein Satellitensystem, das gerade auf der Internationalen Raumstation montiert wird: Nur die Antenne muss noch bei einem russischen Ausstieg angebracht werden.
In der wissenschaftlichen Begründung dieser International Cooperation for Animal Research Using Space kommt die kühne These von der Katastrophen-Vorhersage per Tierwanderung freilich gar nicht vor, lediglich die »Benutzung der entwickelten Sinne der Tiere für Fernerkundung« – Grund für Nachfragen in Radolfzell. »Im Interview ist leider nur der Aspekt der Katastrophenprognose herausgehoben worden, etwas das ich nicht wusste und das so nicht mit mir abgesprochen war«, betont Wikelski gegenüber Abenteuer Astronomie: »Wir haben allerdings inzwischen recht gute Daten von einzelnen Systemen, die zeigen, dass Tiere im Kollektiv solche Vorwarnung geben können. Die Studie, auf die ich mich beziehe, die leider aber im Moment noch im Review ist, zeigt, dass ein Kollektiv von Tieren möglicherweise auch Erdbeben vorhersagen kann. Wir konnten dies im Epizentrum des Norcia/Visso Bebens vor 1,5 Jahren in den Abruzzen zeigen. In diesem Forschungsfeld ergeben sich generell gerade massive Veränderungen, weil wir jetzt zum ersten Mal viele Tiere gleichzeitig elektronisch beobachten können und damit den »sechsten Sinn der Tiere« (´Schwarmintelligenz‘, Collective Behavior) abgreifen können.« Allerdings sei es »im Moment noch zu früh für generelle Aussagen. Unsere Studie muss erst veröffentlicht werden und dann brauchen wir viele weitere Daten und Studien rund um die Welt.«
Ein kurzer Blick in die Literatur der letzten Jahrzehnte mit Google Scholar zeigt ein uneinheitliches Bild: So sollen etwa Kühe in der japanischen Bebenzone von 2011 schon eine Woche vor der Katastrophe weniger Milch gegeben haben, während Haustiere besonders unruhig wurden. Schon vor 30 Jahren war dagegen festgestellt worden, dass vor kalifornischen Erdbeben nicht ungewöhnlich viele Haustiere ausbüxen – auf die ICARUS-Beobachtungen kann man also gespannt sein. |
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Daniel Fischer ist Redakteur bei Abenteuer Astronomie und unser Mann für wahrhaft astronomische Zahlen und Fakten. Sie können ihn befragen und sich mit ihm austauschen über redaktion@abenteuer-astronomie.de oder über unsere Facebook-Seite.
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