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Liebe Leserinnen und Leser,
der Start des deutschen Astronauten Alexander Gerst zur Internationalen Raumstation ISS wurde am Mittwoch zu dem Medienereignis, das alle erwartet hatten. ESA-Astronauten müssen inzwischen auch PR-Experten sein, um das »Abenteuer Raumfahrt« geschickt verkaufen zu können und Gerst beherrscht dieses Metier meisterhaft. Unser »AstroAlex« ist inzwischen sicher im Erdorbit angekommen und wird heute um 15:07 MESZ an die ISS andocken. Zahlreiche Mädchen und Jungen dürften seit Mittwoch einen neuen Traumberuf haben.
Gerst und auch der zweite deutsche Astronaut Matthias Maurer, der in der aktuellen Ausgabe von Abenteuer Astronomie ausführlich über seine Ausbildung zum Astronauten berichtet, werden hoffentlich manche Schülerin und manchen Schüler dazu inspirieren, ein naturwissenschaftlich-technisches Studium in Erwägung zu ziehen.
Auch wenn die meisten neuen AstroAlex-Fans selbst niemals ins All fliegen werden, haben sie gute Chancen, zumindest in der Raumfahrtbranche zu landen, die für unsere moderne Welt inzwischen eine immense Bedeutung hat. Mehr Interesse für wissenschaftlich-technische Berufe – wenn die Mission »Horizons« dazu beiträgt, hätte sich der Hype um »AstroAlex« gelohnt. Der geht übrigens heute weiter: Die ESA überträgt das Andocken ab 14.15 MESZ im Internet. |
Doch nun erst einmal viel Spaß beim Lesen des Newsletters.

Dr. Stefan Deiters
Chefredakteur
Abenteuer Astronomie |
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Fischer am Freitag
Asteroiden - Gefahr ... oder Geschäft?
Eine aktuelle repräsentative Meinungsumfrage in den USA lässt tief blicken. Da wurde gefragt, was denn die Priorität der NASA sein sollte: Astronauten auf Mond und Mars – die die Weltraumbehörde unablässig als das Ziel schlechthin beschwört – landeten auf den letzten Plätzen, und auf Nummer eins die Überwachung des Klimas aus dem Weltraum, die man im Weißen Haus wiederum am liebsten los werden würde. Und direkt dahinter auf Platz zwei folgte die Überwachung von Asteroiden, »die die Erde treffen könnten«: Eine über Jahre von gewissen Kreisen beschworene Bedrohung hat offenbar nachhaltige Wirkung im öffentlichen Image der erdnahen Kleinkörper hinterlassen. Wie gering diese Gefahr wirklich ist, war in dieser Kolumne erst vor einem Monat vorgerechnet worden – und als Tagesgast auf einem internationalen Workshop zu genau diesem Thema in Garching konnte ich vergangene Woche feststellen, dass diese Einschätzung unter Kleinplaneten-Experten bereits weit verbreitet ist.
Mit den die ganze Zivilisation bedrohenden Asteroiden größer als 1km ist die Menschheit schon eine Weile fertig: praktisch alle 1000 katalogisiert, keiner auf Erdkurs, Restrisiko minimal. Und auch von den kleineren bis 140 Meter, die immer noch ganze Landstriche verwüsten würden (womit im Schnitt nur einmal in Jahrhunderttausenden zu rechnen ist), finden bereits »normale« astronomische Himmelsdurchmusterungen zuhauf, so dass auch hier das große Abhaken im Gange ist. Was machen wir dann, wurde in Garching gefragt – und ein Brainstorming förderte erstaunliche Ideen zutage. Wasser aus exotischen Quellen in edler Verpackung ist z.B. längst ein – bizarrer – Luxusartikel, für den hohe Summen bezahlt werden: Warum nicht Wasser aus erdnahen Asteroiden extrahieren und zu wahrlich astronomischen Summen anbieten (die zugleich nette Forschungsmissionen finanzieren)? Und unabhängig von zwei (!) Teilnehmern, dem Impakt-Guru Mark Boslough und mir selbst, kam die Idee, zahlende Passagiere vom Flugzeug aus die spektakulären Airbursts metergroßer Miniasteroiden (die mehrmals im Jahr die Erde treffen) beobachten zu lassen. Noch sind die Vorwarnzeiten zu kurz, wie nur Tage nach der Diskussion die Explosion von 2018 LA über Botswana demonstriert hat, aber ein Netz spezieller Teleskope könnte das verbessern: finanziert wiederum von den Impakt-Touristen, die nach dem Knall auch gleich noch auf Meteoritensuche geschickt werden könnten. Mit Gewinnteilung, versteht sich. |
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Daniel Fischer ist Redakteur bei Abenteuer Astronomie und unser Mann für wahrhaft astronomische Zahlen und Fakten. Sie können ihn befragen und sich mit ihm austauschen über redaktion@abenteuer-astronomie.de oder über unsere Facebook-Seite.
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