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Liebe Leserinnen und Leser,

Entfernungen im All zu bestimmen, ist gar nicht so einfach: Schon in unserer Milchstraße ist ein erheblicher Aufwand nötig, um die Distanzen zu den Sternen mit einer hinreichenden Genauigkeit zu ermitteln. Die europäische Gaia-Mission macht nicht nur das, sondern liefert etwa auch Informationen über die Bewegung der entfernten Sonnen. Sterne sind nämlich alles andere als fix. Im neuen Heft 14 (April/Mai) von Abenteuer Astronomie, das ab heute am Kiosk erhältlich ist, gibt es dazu einen ausführlichen Hintergrundbericht.

Abenteuer Astronomie Heft 14Auch die Titelgeschichte »Wenn Sterne explodieren« hat in gewisser Weise mit dem Thema Entfernungsbestimmung zu tun: Manche Supernova-Explosionen dienen Astronomen nämlich als Entfernungsindikatoren. Interessant ist, dass man bis heute noch gar nicht weiß, was die Explosionen dieses Typs eigentlich genau auslöst – nur, dass dabei mindestens ein Weißer Zwerg beteiligt ist. Im neue Heft wird der aktuelle Wissensstand von einem Supernova-Experten anschaulich zusammengefasst. Er verrät auch, warum es für die Entfernungsbestimmung kein Problem ist, dass man das genaue Entstehungsszenario dieser Supernovae vom Typ Ia noch nicht kennt.

Natürlich bietet das neue Heft noch weitere spannende Themen, darunter einen neuen Astro-Hack – so nennen wir kleine und einfache Tricks, die einem Amateurastronomen sein Hobby erheblich erleichtern können. Wir suchen übrigens weitere solche Hacks: Wenn Sie eine Idee für uns haben, lassen Sie es uns wissen.
Und damit viel Spaß beim Lesen!
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Dr. Stefan Deiters
Chefredakteur
Abenteuer Astronomie
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Fischer am Freitag

ʻOumuamua: alte und neue Neuigkeiten

Momentan hagelt es Artikel über die angebliche Aufklärung der Herkunft des ersten interstellaren Asteroiden: Aus einem Doppelsternsystem sei er herausgeschleudert worden, und das sei der plausibelste Mechanismus, mit dem ein felsiger Körper auf die Reise in den Raum zwischen den Sternen geschickt werden könne. Quelle dieser »Neuigkeit« ist eine Presseerklärung der Royal Astronomical Society, die das Erscheinen einer entsprechenden wissenschaftlichen Arbeit anpreist – über die in diesem Newsletter indes schon vor einem Vierteljahr berichtet worden war – zusammen mit der genauso plausiblen Alternative, dass es sich bei ʻOumuamua sehr wohl um einen Kometenkern handelt, dessen Rauswurf aus einem Sternsystem viel leichter zu verstehen wäre und der indes durch die Ausbildung einer dicken Kruste inaktiv wurde. Beide Arbeiten lagen damals noch als »Preprints« vor, und die zweite war formell bereits im Januar erschienen, auch sie mit einer Presseerklärung beworben: Jetzt die andere als der Weisheit letzten Schluss zu beschreiben, hat mit dem Stand der Forschung nichts zu tun.

Und sie geht auch immer weiter: Viele weitere Preprints sind im vergangenen Vierteljahr verbreitet worden. Da wird zum Beispiel als weitere Alternative spekuliert, dass es sich bei ʻOumuamua um das Fragment des Kerns eines Kometen handelt, der wie einst Shoemaker-Levy 9 zerrissen und danach in der Nähe seiner damaligen Sonne so sehr gebraten wurde, dass alle flüchtigen Bestandteile verloren gingen: Statistisch sei so ein Szenario plausibel. Oder aber es war ein Kometenkern, dem sein Stern in seiner späten Entwicklungsphase schwer zugesetzt hatte. Vielleicht am interessantesten ist aber der Vergleich von ʻOumuamua mit anderen Kleinkörpern auf hyperbolischen Bahnen: Bei acht Kometen – darunter dem berühmt-berüchtigten C/2012 S1 (ISON)! – sei eine Herkunft aus dem interstellaren Raum die wahrscheinlichste Erklärung. Die anderen rund 330 hyperbolischen Kometen dürften dagegen aus dem Sonnensystem stammen und durch Begegnungen mit Planeten oder v.a. äußere Einflüsse auf Fluchtgeschwindigkeit gebracht worden sein. Eine Häufung ihrer Herkunftsrichtungen in den Zwilligen würde dabei zu einem konkreten Stern (»Scholz’s Star«) passen, der vor rund 70.000 Jahren dem Sonnensystem besonders nahekam und die Oort’sche Kometenwolke in Unordnung gebracht haben dürfte.
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Daniel Fischer ist Redakteur bei Abenteuer Astronomie und unser Mann für wahrhaft astronomische Zahlen und Fakten. Sie können ihn befragen und sich mit ihm austauschen über redaktion@abenteuer-astronomie.de oder über unsere Facebook-Seite.
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Am 24. März ist findet der Astronomietag statt. An über 200 Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden astronomische Veranstaltungen durchgeführt, darunter viele öffentliche Himmelsbeobachtungen. Im Laufe des Abends bieten sich bei gutem Wetter [...]

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Leserfoto: NGC 3718, aufgenommen von Ulf M. Schliemann: "NGC 3718 ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär. Die Aufnahme entstand im Februar unter sehr guten Bedingungen (SQM-Werte über 21.35, üblich an meinem Standort sind 21.20)." [Ulf M. Schliemann]

 
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Chinas Raumstation Tiangong-1 fällt zu Ostern: Daten und Prognosen

Irgendwann in der ersten Aprilwoche wird die chinesische Raumstation Tiangong-1 in der Atmosphäre verglühen, das besagen inzwischen fünf unabhängige Modellrechnungen ihres immer schnelleren Abstiegs. Wie sie am Ende genau zerbrechen wird und wieviel Restmasse den Boden [...]

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Mondfotografie: mit »Lucky Imaging« zu Detailbildern von Mond & Co.

Der Frühling bietet gute Gelegenheiten für die Mondfotografie. Unser Trabant erreicht bei zunehmender Phase eine angenehme Höhe über dem Horizont, sodass die Chancen auf gute Sichtbedingungen hoch sind. Die besten Bilder entstehen per »Lucky Imaging«, [...]

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Leserfoto: “Jellyfish Nebula” und Umgebung, aufgenommen von Frank Meyer: "Objektiv Samyang 2.0/135 bei Blende 2.8; Objekte u.a. IC 443, IC 444, NGC 2174/2175, M 35; Montierung: Star Adventurer, Nachführungskontrolle mit MGEN" [Frank Meyer]

 
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